Was eine:r gibt

Sein und Geben #

Zwar liebt er sie und zwar liebt sie ihn und zwar liebt er, dass er sie liebt und sie ihn, aber an diesem nicht, wie. Der Mann wird die Frau verlassen. Sie wird das nicht verstehen und ihn nicht mehr zu verstehen glauben.

Nicht dass sie ihn jetzt verstände oder verstünde, aber sie glaubt es. Nicht dass er glaubte, sie verstände oder verstünde ihn, dies glaubt nicht einmal sie, aber jenes glaubt sie.

Er beklagt sich – vor sich selbst, nie vor ihr –, sie verwechsle ihn mit dem, was er ihr gibt.

Wenn er sie verlassen wird, wird er ihr genau das sagen: »Du verwechselst mich mit dem, was ich dir gegeben habe und meinetwegen noch gebe. Das ist viel, meinetwegen, aber das bin nicht ich.«

Sie wird nicht verstehen, worin für ihn die Schwierigkeit besteht, die Unmöglichkeit gar, so weiterzuleben. Er auch nicht. Er wird sie zwar sehen, nicht mehr aber. Das reicht.